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von Julius Uhlig, 5. Klasse, Kaiserin-Friedrich-Gymnasium


Eines Morgens im Dezember ging Tim durch den tief verschneiten Kurpark zur russischen Kirche. Wie immer hob er einen besonders großen Kieselstein auf und warf ihn in die Kaminöffnung. Ein kleiner verborgener Eingang ging auf, nach ein paar Stufen traf er auf einen engen Raum: Das Geheimversteck von ihm und seinen zwei besten Freunden. Er musste kurz warten, dann hörte er Elias und Kian durch den Schnee auf ihn zu stapfen. Sie waren komplett.


„Nun“, polterte Ki (Kian), „was machen wir?“ „Erst mal in die Schule gehen, denke ich!“ sagte Eli (Elias) genervt. „Ja“, meldete sich Tim zu Wort, „aber für danach hat uns meine Mutter Muffins mitgegeben“ sagte er. „Muffins, sagtest du Muffins?“, Elis Augen leuchteten auf. „Ja“, sagte Tim. „Na, dann lasst uns schnell zur Schule gehen“, sagte Eli und war schon weg. Auf dem Weg durch den Schnee überlegten sie, welchen Streich sie als nächstes spielen könnten. „Ich hab’s!“, rief Tim, „wir schreiben mit Kreide: „Eintracht ist doof!“ an den Tobacco-Shop!“ „Nee!“, sagte Elias, der im Eintrachttrikot herumlief. „Dann“, rief Kian plötzlich, „schmieren wir mit Marmelade Donuts an die Wand von „Donut Royal“. „Gute Idee!“, riefen alle und liefen weiter.


Nach der Schule gingen sie die Marmelade kaufen. Danach gingen sie Hausaufgaben machen und fragten ihre Eltern, ob sie beieinander schlafen könnten. Sie rannten wieder mit Rucksäcken in das Geheimversteck unter der russischen Kirche und beluden sie mit Taschenlampen, aßen die Muffins und dann: „Fast hätten wir die vergessen!“, riefen Ki und Eli wie aus einem Mund und Eli hielt die Marmelade hoch.


Als es schon lange stockdunkel war brachen sie auf. Es war ungefähr 22 Uhr. Sie liefen los. Sie vergaßen leider, die Taschenlampen anzuschalten und verliefen sich völlig. Eli stieß sich den Kopf und torkelte, völlig aus der Fassung, hinter ihnen her. Da erschien plötzlich ein leuchtender Stern am Himmel. Sie folgten ihm und endlich bogen sie in die Luisenstraße ein und erreichten das dunkle Kurhaus. Der Stern hatte sie hierhergeführt. Ratlos sahen sie sich an. Da erstarrten sie. An ein paar Fenstern zuckten helle und grelle Blitze. Sie beratschlagten und kamen zu dem Schluss, dass sie die Polizei rufen würden. Sie holten ihre Handys raus und riefen an.


Fünf Minuten später kam ein Polizeiauto und sie schilderten ihnen die Lage. „Oh!“, sagte der Polizist nur und holte per Funkgerät noch zwei Autos. Dann blieb der Polizist mit ihnen draußen, während die anderen Polizisten sich das Gebäude anschauten. Kurz darauf kamen sie wieder raus und schoben zwei finster blickende Männer vor sich her. „Perfekt!“ strahlte der eine Polizist. „Das ist wie ein Geschenk zu Weihnachten. Wir haben schon lange nach dieser Diebesbande gesucht. Aber was macht ihr eigentlich hier?“, fragte er, ihnen zugewandt. „Wir… äh… waren…“, stotterten sie, „wir waren unterwegs zu uns nach Hause!“ Dann mussten sie widerwillig zurück nach Hause. Ihre Eltern schauten ein wenig verdutzt, waren aber froh, dass sie wieder da waren. „Denn zusammen stellen sie zu viel Unfug an!“, sagten sie.

Ende

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von Anna Schneider, 6. Klasse, Maria-Ward-Schule


Es war einmal, vor langer, langer Zeit, da war der Weihnachtsmann mit seinen Rentieren unterwegs nach Bad Homburg, um sich die Wünsche der Einwohner anzuhören, die er dieses Jahr bescheren wollte. Da hörte er die Stimme seines Bruders, dem Ostermann, der sprach: ,,Komm her und erfülle meinen Wunsch!“ So flog der Weihnachtsmann über die Ritter-von-Marx-Brücke zu seinem Bruder und betrat den Hexenturm. Früher hatte der Turm ihrer bösen Mutter, der gefürchteten Hexe Ostara gehört. Doch kaum hatte der gute Weihnachtsmann den Hexenturm betreten, wurde er eingesperrt. ,,Falscher Eingang!“, hörte er die schadenfrohe Stimme seines bösen Bruders. Der Weihnachtsmann war sehr wütend auf sich, dass er auf den Ostermann reingefallen war. Doch er dachte: ,,Mein treuester Untertan, der nie daran zweifelte, dass es mich gibt, der wird mich befreien!“


Es waren noch 24 Tage bis Weihnachten, doch der Weihnachtsmann wartete 20 Tage vergeblich. Erst am 21. Tag wachte eine Bauerntochter in weiter Ferne auf. Sie hatte einen Traum gehabt: Der Weihnachtsmann wurde gefangen gehalten! Die Bauerntochter machte sich aufbruchsbereit. Sie packte Proviant ein und bestieg ihr Ross. So ritt sie in den Sonnenaufgang hinein. 7 Stunden ritt die Bauerntochter dahin, dann kam sie in Bad Homburg am Hexenturm an.

Im Saal wurde sie schon vom Ostermann erwartet. „Nun, was willst du, arme Bauerntochter, bei mir, dem großen, reichen Ostermann?“, fragte er misstrauisch. „Hoher Herr, vergebt mir, dass ich störe, doch ich will Euch dienen!“, sprach die Bauerntochter und verbeugte sich. ,,So, ein neuer Untertan? Kann man immer gut gebrauchen“, dachte der böse Mann. „Dann wollen wir mal sehen, wie gut du mit Nadel und Faden umgehen kannst, mein Kind“, sprach er nun. Nach einer weiteren Verbeugung sagte die Bauerntochter: ,,Sehr wohl, hoher Herr“ und fragte: ,,Was soll ich machen?“ der Ostermann befahl ihr: ,,Mach mir eine Gürtel aus Leder, innen soll er mit dem Fell eines Hasenschwanzes gefüttert sein!“ Dann begann sie mit der Arbeit. Als sie am Abend fertig war, musste der Ostermann zugeben, dass es ihm gefiel. Und so sagte er: „Morgen früh, nachdem du aufgewacht bist, machst du dich an die Arbeit an eine Mütze aus Hasenfell, die mich vor Sonne und Wind schützt!“ Die Bauerntochter verbeugte sich abermals und machte sich gleich am nächsten Morgen an die Arbeit. Als sie nun am zweiten Abend mit der Mütze fertig war, zeigte sie diese dem Ostermann. Der wollte nun noch mehr haben und befahl: ,,Mach mir einen Mantel aus Hasenfell!“ Die Bauerntochter verbeugte sich und begann mit der Arbeit.


Kurz bevor die Sonne unterging kam die unbekannte Bauerntochter in den Saal, um dem Ostermann seinen Mantel zu geben. „Hoher Herr, wenn Sie alles zusammen anziehen, werden Sie der mächtigste Ostermann überhaupt und niemand wird sich Ihnen wiedersetzen können oder wollen!“, sprach sie. Nun war der Ostermann neugierig geworden. Er zog sich alles an und wartete.


Nach 3 Sekunden wuchs ihm aus dem Gürtel ein Hasenschwanz. Als er sich umdrehte, um zu schauen, was vor sich ging, wuchsen dem Ostermann aus seiner Mütze 2 lange Hasenohren. Und als letztes schrumpfte er zu Hasengröße und wurde zu einem echten Osterhasen. Und da der Osterhase sich nicht dagegen wehren konnte, verfluchte ihn die Bauerntochter, den Kindern an Ostern immer Geschenke zu bringen.


Der Weihnachtsmann wurde kurz danach befreit, und erfüllte ihr ihren einzigen Wunsch, dass sie nicht mehr auf ihrem Hof so arm sei wie davor. Danach hob er die Arme und alle Geschenke, die der Weihnachtsmann hatte verteilen wollen, flogen in die Luft und zu den Häusern, in denen ihre Besitzer schon sehnsüchtig auf sie warteten.

Im Hexenturm aber sah man nie wieder eine böse Seele, und trotzdem traute sich nicht einmal die mutigste Person in den Turm. Die Fenster schlossen sich von selbst, und in mancher Nacht, da meinte man zu hören, wie der Ostermann an Neumond seine menschliche Gestalt zurück bekam und wütend neue Geschenke bastelte, die er dann glücklichen Kinder an Ostern in Hasengestalt brachte.


Einzig am Laternenfest wird der Hexenturm mit Laternen geschmückt und so dankt man der unbekannten Bauerntochter, die den Weihnachtsmann befreit hatte. Vielleicht betrachtet die Bauerntochter noch heute die Lichter aus der Ferne und freut sich mit den Bad Homburgern.


ENDE

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von Amélie Reitmeier, 4. Klasse, Hölderlinschule


Es war einmal ein Mädchen, das hieß Marie. Sie wohnte mit ihren Eltern in einem wundervollen Haus in Bad Homburg. Als es Abend war und Marie fertig gegessen hatte, musste sie leider schon ins Bett. Über 15 Minuten lang lag sie im Bett, wälzte sich hin und her, aber konnte nicht einschlafen. Marie stand auf, schaute verträumt aus ihrem Fenster und sah einen kleinen funkelnden Stern hoch oben am Himmel. Marie hatte das Gefühl, ob dieser kleine leuchtende Stern ihr zu winken würde. Aufgeregt lief sie die Treppe nach unten, um ihrer Mama das zu erzählen. Aber Mama sagte zu ihr: „Ach Marie, du weißt doch, dass es keine winkenden Sterne gibt! Das hast du bestimmt nur geträumt! Komm, ich lese dir noch was vor, damit du einschlafen kannst.“ Kaum hatte Marie sich ins Bett gelegt und ihre Augen zu gemacht, fing sie sofort an von ihrem wunderschönen funkelnden Stern zu träumen. Als Marie am nächsten Morgen aufstand, lief sie sofort zum Fenster hin und suchte ihren leuchtenden Stern. Aber sie konnte ihn nirgends entdecken. Enttäuscht schlurfte sie nach unten zu ihren Eltern. Beide schauten Marie an und wunderten sich, warum sie so traurig guckte. Mama fragte sie: „Marie, hast du nicht gut geschlafen?“ Doch Marie nickte und erzählte mit einem lächelnden Gesicht, dass sie von ihrem winkenden Stern geträumt hat. Aber schluchzend sagte sie, dass sie den Stern heute früh nach dem Aufstehen am Himmel nicht mehr finden konnte. Mama rollte die Augen und antwortete, dass es doch nur ein Traum war. Nach dem Frühstück zog sich Marie an, um zu ihrer Freundin Hannah zu gehen. Marie freute sich, denn Hannah glaubte ihr bestimmt, dass sie einen winkenden Stern am Himmel gesehen hat. Marie stapfte durch den frisch gefallenen Schnee an der Hölderlin Schule vorbei. Zum Glück hatte Marie heute keine Schule, es ist ja auch der 3. Advent. Endlich bei Hannah angekommen, klingelte sie und Hannah machte sofort auf. Marie fragte Hannah, ob sie Zeit hat und Hannah nickte begeistert. Marie erzählte Hannah ganz schnell von dem winkenden Stern, ihrem Traum und dass sie ihn heute früh nicht mehr am Himmel gefunden hat. Hannah schlug vor, dass sie den Stern gemeinsam suchen. Sie sind durch den Schlosspark, am Ententeich vorbei bis zur Ritter von Marx Brücke gegangen. Jedes Mal, wenn sie um eine Ecke bogen, schauten sie in den Himmel und suchten den Stern. Am Hexenturm vorbei, zum Marktplatz und zum Rathaus, stets blieb der Blick am Himmel. Bis zum neuen Minigolfplatz stapften sie mit ihren müden Füßen, aber nirgends entdeckten sie den zauberhaften Stern. Nach diesem langen und anstrengenden Weg waren Marie und Hannah so müde, dass sie mit dem Bus erschöpft und enttäuscht zurück fuhren. Als sie bei Hannah wieder zu Hause ankamen, stapfte Marie unglücklich durch den schweren Schnee weiter. Als sie Zuhause vor ihrer Haustür stand, lag auf der Fußmatte plötzlich der funkelnde Stern. Marie konnte ihren Augen kaum trauen. Es gab ihn doch! Marie hob den Stern auf und auf einmal erschien ein Engel über ihr und sagte: „ Liebe Marie, wirf den Stern in die Luft – du hast 3 Wünsche frei!“ Marie zögerte keinen Moment, warf den Stern nach oben und wünschte sich einen Müller Gutschein, ein neues Kuscheltier und ein neues Legoset. In diesem Moment wusste Marie, dass sie sich vertrauen soll.

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