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von Lyia Kühnl, 7. Klasse, Kaiserin-Friedrich-Gymnasium


Vor langer, langer Zeit, glaubten die Menschen an die Sage der Mondkatze. Ihr wurden die Zauberkunst und göttliche Kräfte zugesagt. Sie wurde verehrt und gefeiert, doch mit der Zeit gerieten sie und ihre Geschichte in Vergessenheit. Heute wissen nur noch wenige von ihr, und die die es tun, halten sie für einen Abklatsch alter Kindermärchen. Doch was, wenn ich euch sage, dass es sie gab? Dass es sie immer noch gibt? Und dass sie unscheinbar verkleidet selbst heutzutage noch in unserer mittigsten Mitte verweilt? Ihr glaubt mir nicht? Nun gut. Ich habe einen Beweis, und zwar diese Geschichte einer jungen Dame, die das Glück hatte von der sagenhaften Mondkatze selbst einen Wunsch erfüllt zu bekommen. Lest selbst: Schneeflocken kitzelten ihre rosigen Wangen, als das kleine Mädchen mit bedächtigen Schritten die Luisenstraße entlanglief. Mit großen Augen blickte sie sich um. Dank ihrer bunten Wollmütze, den riesigen Stiefeln und der blauen Winterjacke passte sie nicht ganz zu den vielen wohlgekleideten Menschen um sie herum, doch das störte sie nicht. Genauer gesagt bemerkte sie es nicht einmal, denn sie war viel zu beschäftigt damit, alles um sich herum aufzusaugen. Die warmen Lichter, die bunten Ornamente und die kuschelig eingerichteten kleinen Geschäfte. Die spitzen Tannenzweige, den weichen Schnee und die glücklichen Gesichter.


,,Das muss das wahres Weihnachtswunder sein, von dem alle immer sprechen!", flüsterte das Mädchen beglückt und vollführte eine kleine Pirouette. Und als sie durch die Drehung das Gleichgewicht verlor und im Schnee landete, wurde das grinsen in ihrem Gesicht nur noch breiter. So lag sie eine Weile da, den Blick auf den immer dunkler werdenden Winterhimmel gerichtet, als plötzlich ein leises Maunzen ihre Aufmerksamkeit erweckte.


Neugierig richtete sie sich auf und entdeckte eine Katze, die auf einer kleinen Schneewehe saß. Die Katze hatte silbergraues Fell und durchdringende, smaragdgrüne Augen. ,,Na Kätzchen? Was treibst du denn hier? Solltest du nicht in einer warmen Stube vor dem Kamin hocken?” Das Tier blieb reglos sitzen und starrte das Kind vor sich weiter mit einem undefinierbaren Blick an. Langsam ging das Mädchennäher heran, und streckte vorsichtig die Hand nach der Katze aus. Diese ließ es geschehen, und freute sich über die unverhoffte Streicheleinheit. ,,Nun denn, Katze. Es wird langsam dunkel, und ich muss noch einen Schlafplatz für die Nacht finden. Gute Nacht!”


Das Mädchen drehte sich um und wollte gerade loslaufen, als sie ein leises knirschen im Schnee hinter sich hörte. Sie warf einen Blick über die Schulter und sah die Katze hinter sich herlaufen. Belustigt schnaufte sie. ,,Na dann! Du kannst gerne mitkommen, aber ich kann dir leider kein Abendessen und kein warmes Feuer versprechen, Mietze. Und jetzt komm, wenn wir uns beeilen, können wir den Chorkindern noch beim Singen lauschen!” Als das Mädchen später am Abend in eine Decke gewickelt mit dem Kätzchen auf dem Schoß auf einer Bank lag, fielen ihr die Augen schnell zu.


Ein trippeln und ein lautes Schnurren weckten das Kind schließlich auf. Verschlafen sah sie sich um und bemerkte, dass es noch immer Nacht war. Verschlafen sah sie sich um und entdeckte die Katze die sie auffordernd ansah. Dann ging sie ein paar Schritte und blickte sich wieder um. ,,Willst du, dass ich dir folge?”, fragte das Mädchen verwundert, und als die Katze gleich darauf losrannte lief sie schnell hinterher.


Langsam setzte sich das Mädchen hin. Die Katze hatte sie in den Schlossgarten zum Teich geführt und hatte sich nun an den Rand des kleinen Sees gelegt. ,,Geh zum Wasser und sieh in das Spiegelbild.” befahl eine sanfte Stimme in ihrem Kopf dem Mädchen. Dieses gehorchte, und kroch näher an den See heran. ,, Du hast drei Wünsche frei. Deine Güte und deine Gabe auch die kleinen Dinge genießen zu können, machen dich besonders. Überlege weise, und ich schenke dir deine Wünsche.” Das Mädchen starrte in den unbeweglichen Spiegel des Teiches, der merkwürdigerweise nicht zugefroren war. Sie betrachtete die schimmernden Sterne und den silbernen Mond, und plötzlich wusste sie, was ihre sehnlichsten Wünsche waren. ,,Ich würde gerne meine Schwester wiedersehen. Sie ist vor einem Jahr ums Leben gekommen. Ich habe sie sehr geliebt. Außerdem wünsche ich mir etwas mehr Menschlichkeit auf der Welt, aber vor allem: dass es keinem so ergehen muss wie mir.” flüsterte sie traurig. ,,So soll es sein.” Da erschien weiß schimmernd, die Gestalt ihrer Schwester. Sie saß in einer silbernen Kutsche, die von zwei weißen Pferden gezogen wurde. ,,Steig herein liebste Schwester, und ich nehme dich mit in mein Himmelsreich.” sagte sie und streckte die Hand aus. Glücklich stieg das Mädchen ein, und die beiden flogen gemeinsam in den von Sternen übersäten Himmel.


Am nächsten Morgen herrschte Aufruhr im Schlossgarten. Eine Gruppe Menschen hatte sich um den Teich versammelt. Genauer gesagt um die Gestalt eines jungen Mädchens. Sie lag noch immer mit einem glücklichen Ausdruck im Gesicht dort. Doch ihre Brust hob und senkte sich nicht mehr. Sie war mit einem seligen Lächeln auf den kalten Lippen in der tödlichen Schönheit einer Winternacht gestorben, den Blick immer noch voller Hoffnung auf eine bessere Welt, auf den Sternenhimmel gerichtet.

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von Jonathan Pfeifer, 4. Klasse, Grundschule Dornholzhausen


Es war einmal vor langer langer Zeit, am 23.12. im Jahre 1170 nach Christus in Homburdugus Badus (im heutigen Bad Homburg).

Da gab es ein großes Problem.

Denn ein Bösewicht hatte mit seinen Komplizen, die in der ganzen Stadt lauerten, die ganzen

Geschenke geklaut, die für die Kinder vorgesehen waren.

Der Weihnachtsmann war am Nordpol ganz verzweifelt denn er dachte: ,,Was soll ich jetzt nur tun?’’

Dann ließ er ein paar Feen und Zwerge ausschwärmen, damit sie den Dieb finden und die Geschenke zum Weihnachtsmann bringen sollten.

Nach einer sehr langen Suche von den Eskimos bis hin zu den Aborigines kamen sie nach

Homburdugus Badus.

Dort suchten sie die ganze Stadt ab und hofften, dass sie die Geschenke noch in dieser sternenklaren Nacht finden würden.

Dann kamen sie zum weißen Turm.

Da waren die Zwerge und Feen ganz verzweifelt, weil sie so klitzeklein waren, dass sie gar nicht bis ganz nach oben gucken konnten.

Sie beschlossen, sich durch die Gittertüren zu quetschen.

Der älteste Zwerg ging als erster durch die Gitter.

Dann der zweite und der dritte und immer so weiter.

Dann kamen die Feen 1,2,3,4 und immer so weiter.

Kurz darauf liefen sie alle die Treppe hinauf.

Ganz oben im Turm fanden sie ein Versteck.

Da waren ganz viele Weihnachtsgeschenke, die der Dieb aus Gier geklaut hatte.

Jetzt gab es nur noch zwei Probleme.

Erstens: Wie sollten die kleinen Zwerge und Feen die ganzen Geschenke tragen?

Zweitens: Wie sollten Sie an den Komplizen vorbeikommen?

Da rief die jüngste Fee mit ihrem Weinachts-phone den Weihnachtsmann an und sagte ihm: ,,Du musst uns noch viel mehr Feen und Zwerge schicken!’’

Daraufhin sagte der Weihnachtsmann:“Ho,Ho,Ho! Ich werde euch noch viel Nachschub schicken!“

Nach ein paar Stunden kam ein Postbote mit seinem Lieferwagen und hielt an.

Da kamen Hunderte, nein, Tausende Feen und Zwerge aus dem Lastwagen gesprungen und

überrannten den Postboten regelrecht.

Alle wurden herzlich begrüßt und halfen dann, die Weihnachtsgeschenke zu holen.

Der Postbote wusste gar nicht, was gerade passiert war.

Die Zwerge und Feen luden die Geschenke in den Lastwagen und es kam ein ganz winziger Zwerg zur ältesten Fee und fragte sie, ob er den Lastwagen fahren durfte.

Da sagte die Fee: ,,Da musst du Herbert den Zwerg fragen.’’

Daraufhin lief der kleine Zwerg so schnell wie er konnte zu Herbert dem Zwerg und fragte ihn: ,,Darf ich den Lastwagen fahren?’’

Da sagte Herbert: ,,Ja, aber nur kurz.’’

Da freute sich der kleine Zwerg sehr, denn er durfte noch nie ein Auto fahren, weil er noch keinen

Führerschein hatte.

Dann liefen alle zum Lieferwagen und sprangen auf die Ladefläche.

Nur der kleine Zwerg und Herbert liefen nicht zum Laderaum, sondern zur Fahrer- und Beifahrertür.

Da sprangen sie schnell rein und fuhren los.

Doch plötzlich rammte sie von der Seite ein schwarzer Wagen. Das waren wohl die Komplizen.

Da kamen sie von der Straße ab und rasten über ein Feld und fuhren wieder auf die Straße.

Inzwischen hatten Herbert und der kleine Zwerg die Position getauscht.

Da fuhren sie weiter und weiter in Richtung Nordpol.

Sie sind weitergefahren und kamen an eine Brücke.

Die Feen und Zwerge fanden, dass diese Brücke sehr komisch war, weil sie nach Sicht der Fabelwesen

größer als alle anderen Brücken war.

Sie fuhren mit dem Lieferwagen über die Brücke und bestaunten die Aussicht.

Dann, als sie ans Ende der Brücke kamen, rammte sie wieder von hinten einen schwarzen Wagen.

Da kamen sie wieder fast von der Straße ab, doch Herbert rettete sie in letzter Sekunde.

Sie gaben Gas, um den Verfolgern zu entkommen.

Als sie den Verfolgern entkommen waren, sagte der kleine Zwerg zu Herbert: ,,Darf ich jetzt auch mal wieder fahren?’’

Herbert antwortete stöhnend: „Na gut, aber wieder nur kurz!’’

Da sprang der kleine Zwerg vor Freude an die Decke.

Der kleine Zwerg rutschte im Anschluss direkt auf den Schoß von Herbert.


Der kleine Zwerg lenkte den Wagen so geschickt, dass er den Zwergen-Führerschein bekam.

(Für die Feen gab es einen eigenen Feen-Führerschein.)

Dem kleinen Zwerg machte das Autofahren viel Spaß.

Als sie weitergefahren sind, kamen sie ans Nordpolarmeer.

Sie ermutigten sich, indem sie sich sagten: „Gleich sind wir da! Gleich sind wir da!’’

Aus dem Fenster sahen sie schon den Nordpol.

Sie freuten sich alle schon so sehr auf die netten Lobe des Weihnachtsmannes.

Als sie angekommen sind, lobte sie der Weihnachtsmann wirklich so nett wie sie es sich vorgestellt hatten.

Sie fragten sich nur noch, wie der Weihnachtsmann noch an diesem Abend die Geschenke verteilen sollte.

Als sie zum Weihnachtsmann gegangen sind, fragten sie ihn wie er das alles noch schaffen soll.

Der Weihnachtsmann sagte: „Das schaffe ich nicht alleine. Aber wenn ihr mir helft, könnten wir es noch schaffen. Außerdem, was habt ihr eigentlich mit den Dieben gemacht?''

Die Zwerge und Feen antworteten: „Die haben wir in Wichtel verhext.''

Und eine hohe Stimme hatte von ganz hinten gerufen, dass es den Wagen fahren durfte.

Man vermutet das das der kleine Zwerg war.

Als der kleine Zwerg zu Ende geredet hatte, sagte Herbert das sie dem Weihnachtsmann helfen würden.

Als sie fast alle Geschenke verteilt hatten, kamen sie noch einmal nach Homburdugus Badus.

Da gab es ein Geschenk für den Bürgermeister.

Sie hatten es abgeliefert und der Bürgermeister freute sich so sehr über den Hoffnungsstern, dass er ihn in einen Rahmen tat und aufhenkte.

Der Weihnachtsmann, die Zwerge und die Feen freuten sich so, dass sie abhoben und zum Nordpol flogen.

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von Luis Volkert, 5. Klasse, Kaiserin-Friedrich-Gymnasium


Vor vielen, vielen Jahren, als die Winter noch bitterkalt und die Sommer nicht gar so heiß waren, wohnte in der wunderschönen Kurstadt Bad Homburg ein 15-jähriger Junge, der Erik hieß. Eriks zwei Jahre jüngerer Bruder war Moritz. Damals gab es viele Geschichten über Sterne, die Hoffnung bringen sollten. Erik war einer der wenigen, die ganz fest daran glaubten. Seine Freunde zogen ihn immer damit auf, dass er abergläubisch sei und er nur komisches Zeug rede.

Er fand aber, dass die Geschichten über die Hoffnungssterne wahr sein und seine Freunde nicht immer Recht haben mussten.

Eriks Mutter hielt ihn für verrückt, genau wie alle anderen, bis auf seine Nachbarin, die schon sehr alt war und ihm immer wieder neue Geschichten über magische Sterne, angeblich aus ihrer Kindheit, erzählte. Eine davon war Eriks Lieblingsgeschichte. Sie handelte von dem Überfall der Barbaren, die von einem Feuerdrachen verjagt wurden, der durch die Sterne gerufen wurde.


Doch nun war es schon spät, die Nachbarin schickte ihn mit freundlichen Worten heim. Er sollte schlafen gehen.

Doch Erik wachte plötzlich auf, doch nicht von dem üblichen Vogelgezwitscher, sondern wegen einiger gedämpfter Stimmen, die von der Straße kamen. Er ging an sein kleines Fernster und versuchte, die gemurmelten Worte zu verstehen.

Er sah auf der Straße fünf Bürger, die über irgendetwas redeten.

Ein großer, dicker Mann mit einem Spitzbart sagte zu einem anderen Mann, der klein und dick war: „Hast du auch schon gehört, dass die Barbaren die Nachbarstädte angreifen und sie ausrauben.“


Der kleinere Mann meinte: „Ja, das habe ich auch gehört. Jemand hat mir erzählt, dass sie angeblich auch Elektrodrachen beschworen haben, um die Nachbarstadt Oberursel einzunehmen. Sie wüten mit brachialer Gewalt und verbrennen Alles und Jeden.“

Erik dachte kurz darüber nach, was die Männer gesagt hatten, und ihm kam ein schlimmer Verdacht. In einer der Geschichten gab es Böse, die die ganze Welt beherrschen wollten, und alle anderen Völker versklavten, um selbst die Einzigen zu sein, die Macht hatten. Würde Ihnen dieses Schicksal bevorstehen?


Einige Tage darauf lief Erik grübelnd durch die Stadt. Plötzlich rannte ein Botschafter an ihm vorbei und rief: „Platz da, ich muss schnell zum König, er erwartet Bericht darüber, wie es an der Front der Oberuseler läuft. Barbaren-Horden kommen auf unsere Stadt zu.“

Erik wollte Genaueres wissen und beschloss, dem Botschafter nachzulaufen. Er schlich sich mit ihm ins Schloss und belauschte den König und den Botschafter. Der König sah verzweifelt aus und hoffnungslos, nachdem er gehört hatte, was der Botschafter von den vielen Verlusten der Nachbarstädte berichtete. Seine Truppen waren in Alarmbereitschaft, aber sie waren zu wenige und zu schlecht ausgestattet, um sich vor den Elektrodrachen und den Barbaren zu behaupten. Erik erschrak und lief auf den weißen Turm des Schlosses. Ganz oben angekommen, sah er zu den Sternen und sprach voll Hoffnung uralte Worte, welche er aus einer der Geschichten seiner Nachbarin kannte, in einer alten, längst vergessenen Sprache. Einer der Sterne löste sich mit einem Feuerschweif vom Himmel und fiel zu Erik hinunter. Erik fing den glühenden Feuerball auf und plötzlich verschmolz der Sternklumpen mit Erik. Erik spürte, wie die Kraft in ihn floss, und wuchs und wuchs. Er verwandelte sich in einen rotglühenden Feuerdrachen und brach auf, die Gefahr von seiner Stadt abzuwenden.

Mit der Kraft des Sternes gelang es ihm, seine wunderschöne Stadt vor den Barbaren zu retten.

Zum Dank verlieh ihm der König die Ehrenbürgerwürde, die es ihm erlaubte, zusammen mit seiner Familie und allen Freunden einmal im Monat kostenlos auf der Luisenstraße Eis essen zu gehen. Von nun an zog ihn keiner mehr wegen seiner Sternengläubigkeit auf.

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