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Weihnachtsstadt Bad Homburg

Träumerisches Bad Homburg

Aktualisiert: 20. Nov.

Von Lilly Schmitz, 6b2, Kaiserin Friedrich Gymnasium


Es war einmal ein kleines Mädchen, das kam aus einer sehr armen Familie. Sie hatte kaum Spielzeug und trug immer die Anziehsachen von ihrem großen Bruder, weswegen sie auch in der Schule von ihren Mitschülern geärgert und verspottet wurde. Die anderen aus ihrer Klasse bekamen an ihren Geburtstagen und an Weihnachten immer teure Geschenke, doch sie selbst bekam immer ein, höchstens zwei kleine Geschenke, die sie für den Alltag brauchte. Anna tat zwar immer so, als würde sie das nicht sonderlich stören, doch insgeheim ärgerte sie sich über jeden dummen Spruch.

Als sie wie jeden Tag aus der Schule kam und ihren gewohnten Weg durch den Schlosspark ging, dachte sie genau über das nach. Nachdenklich schaute sie in den Himmel. Über dem weißen Turm lag eine feine Schneeschicht und der zugefrorene See funkelte nur so im Licht der Sonne. Gerade als sie sich vorstellte, wie schön es wäre, wenn es jetzt auch noch anfangen würde zu schneien, tanzten schon die ersten Flocken in der Luft und die Landschaft sah noch bezaubernder aus. Fröhlich tobte sie durch den Schnee und versuchte die tanzenden Flocken einzufangen, da hörte sie ein leises piepsiges Stimmchen: „Lauf geschwind zum Weihnachtsmann, dem du bestimmt helfen kannst. Hilfst du ihm, wird jeder haben, einen schönen Weihnachtsabend.“ „A-aber“, stammelte Anna und sah sich irritiert um, doch weit und breit war nichts zu sehen. „Hallo, bist du noch da?“ „Mach dich bereit mein liebes Kind, laufe zum Nordpol jetzt geschwind.“


Träumerisches Bad Homburg - Illustration von Doro Kaiser


Ehe Anna sich´s versah, wurde sie auch schon von einer riesigen Schneewolke umhüllt und mitgerissen. Sie spürte deutlich, wie es immer kälter wurde und die Schneewolke immer dichter. Plötzlich stob die Wolke auseinander und sie sah, wo sie gelandet war. Um sie herum war nichts als eine endlos zu scheinende Eiswüste. Doch als sie sich umdrehte, bemerkte sie das kleine windschiefe Häuschen, dessen Schornstein qualmte. Vorsichtig schlich sie sich näher und konnte kurz darauf das kleine Holzschild, das oben an der Tür angebracht war, lesen. Darauf stand in dicken, roten Buchstaben: „Herzlich willkommen am Nordpol, der Heimat des Weihnachtsmanns.“ Sie ging noch ein Stück näher und stand nun direkt vor der Holztür, da wurde diese schwungvoll geöffnet. In der Tür stand ein älterer Herr mit einem langen, weißen Bart und mit einer roten Mütze auf dem Kopf. „Herzlich willkommen am Nordpol“, begrüßte er Anna und bat sie hinein. Der Mann führte sie in ein gemütlich eingerichtetes Wohnzimmer und bat sie, sich zu setzen. Dann begann er zu erzählen: „Du fragst dich sicher, wer ich bin und was du hier sollst. Es ist eine lange Geschichte und ich fange am besten von vorne an. Ich bin der Weihnachtsmann und sehe immer wieder, dass viele Kinder an Weihnachten nicht glücklich sind. Das möchte ich auf gar keinen Fall. Deswegen brauche ich deine Hilfe. Glaubst du wir schaffen es alle glücklich zu machen?“ „Ja“, sagte Anna, „Wir müssen.“ Und so sah man die beiden den ganzen Tag basteln und kleben.


Als es draußen langsam dunkel wurde, setzten die beiden gerade die letzte rote Schleife auf ein besonders dickes Päckchen.

Plötzlich wurde es Anna schwarz vor Augen und sie hörte ein unangenehmes Piepen ganz nah neben ihrem Ohr. Entsetzt riss sie die Augen auf und fand sich in ihrem Bett wieder. Verwirrt hob sie den Kopf und hatte Angst das, das Weihnachten, was sie geträumt hatte, doch nicht so toll werden würde. Doch da fiel ihr Blick auf ihren selbst genähten Weihnachtsstrumpf. Er war zwar nicht gefüllt, aber darunter stand ein riesiges Päckchen mit roter Schleife.


Ende



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