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Weihnachtsstadt Bad Homburg

Marie und der Weihnachtsstern

von Lea-Sophie Ditora, 5. Klasse, Kaiserin-Friedrich-Gymnasium


Kurz vor Heiligabend fragte die zwölfjährige Marie ihre Eltern, ob sie alleine zu ihren Großeltern nach Bad Homburg fahren darf. Nach einem langen Hin und Her hatte sie die Erlaubnis ihrer Eltern, allerdings nur unter der Bedingung, dass ihre Großeltern sie am Hauptbahnhof abholen würden. Marie war unheimlich aufgeregt, sie war nämlich noch nie in Bad Homburg, denn ihre Großeltern sind erst vor Kurzem dorthin umgezogen. Sie packte schnell die Geschenke in Ihren Rucksack ein und ließ sich von ihren Eltern zum Bahnhof bringen. Der Zug kam recht schnell und sie stieg ein. Überall lag ein Weihnachtszauber in der Luft, sogar im Zug. Alle waren nett und freundlich zueinander, einige Fahrgäste fingen an, Weihnachtslieder zu singen. Die Zeit verging wie im Flug.

Als sie am Bad Homburger Hauptbahnhof ankam konnte sie ihre Großeltern nirgendwo entdecken. Sie wartete in der Kälte und froh fürchterlich. Plötzlich hielt ein Zug an, sie überlegte kurz ob sie einsteigen soll, schließlich brachte die Kälte sie dazu, doch einzusteigen. Irgendwie war ihr klar, dass das eine Fahrt ins Ungewisse war und als sie bemerkte, dass sie ganz alleine im Zug saß wurde ihr ganz mulmig am Magen. Nach einer Weile hielt der Zug in einem verlassenen Dorf an. Es war überall stockdunkel und Marie fing an, vor Angst zu zittern. Sie fühlte sich so alleine und verloren, sie wusste einfach nicht in welche Richtung sie laufen soll. Aber dann dachte sie sich, dass sie einfach laufen muss, egal wohin, um nicht zu erfrieren. Nach einem kurzem Laufweg kam ihr eine alte buckelige Frau entgegen. Marie fragte sie mit zitternder Stimme, wie sie den Weg nach Bad Homburg finden könne. Die alte Frau sagte ihr mit einer rauen Stimme sie müsse einfach dem Weihnachtsstern folgen, der würde sie schon zum richtigen Ort führen. Marie schaute sich kurz um und als sie sich wieder umdrehte war die alte Frau wie vom Erdboden verschwunden. Irgendwo in weiter Ferne sah sie aber was Leuchtendes und das gab ihr die Hoffnung, zu ihren Großeltern zu finden. Sie lief und lief völlig erschöpft, verfroren und ausgehungert, doch irgendwann merkte sie, dass das Leuchtende in der Ferne ein unbeschreiblich schöner Weihnachtsstern war. Sein Leuchten hatte eine zauberhafte, magische, anziehende Kraft. Sie kam ihm immer näher und näher. Er war ganz oben auf dem Bad Homburger Schlossturm. Jetzt sah sie plötzlich auch Lichter in der Stadt, ihr Herz pochte vor Freude. Sie lief weiter, nun roh es sogar schon nach Zimt und gebratenen Mandeln. Ihr Magen knurrte wie verrückt.


Am Bad Homburger Schloss angekommen traf sie wieder auf die buckelige alte Frau. Sie sagte zu Marie: "Siehst du Kindchen, ich habe dir gesagt, du solltest einfach dem Weihnachtsstern folgen!"


Plötzlich hörte Marie wie jemand ihren Namen rief. Als sie sich umdrehte sah sie ihre Großeltern, sie strahlten beide vor Freude. Marie war so glücklich und erleichtert, sie hier einzutreffen.

Als sie in ihren Armen lag dachte sich Marie: "Ja, Weihnachten ist wahrlich was ganz Außergewöhnliches und diese Weihnachten werde ich nie vergessen!“

Und nun freute sie sich auf die schöne Zeit mit ihren Großeltern und vor allem auf die leckeren selbstgebackenen Plätzchen von ihrer Großmutter.

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