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  • Weihnachtsstadt Bad Homburg

Der Weihnachtsdieb

von Nele Schnell, Klasse Flex C, Paul-Maar-Schule


Es war einmal eine glückliche Familie, die in Bad Homburg wohnte. Sie hatte fünf Kinder und der Vater sollte dieses Jahr den Weihnachtsmann spielen. Die Kinder hatten sich schon so darauf gefreut. Doch es kam anders als die Kinder es sich gedacht hatten – und so fängt die Geschichte an…

Es ist still in der Stadt. Der Wind pfeift leise durch die Gassen und um den weißen Turm im Schlosshof. Der Mond scheint hell, also kann Christian gut sehen. Der verkleidete Vater der fünf Kinder schleicht leise von Haus zu Haus. Dabei schaut er immer, dass ihn niemand bemerkt. Er freut sich schon auf die Hoffnungssterne, denn er weiß, dass jedes Geschenk, dass seinen Weg zu einem Kind findet, einen Hoffnungsstern über der Stadt aufsteigen lässt.

Doch plötzlich hört Christian ein Geräusch. Schnell versteckt er sich hinter einer Mülltonne, die hier überall rumstehen. Aber er kann seinen Augen kaum trauen: eine schwarze Gestalt huscht von Haus zu Haus und von Baum zu Busch. Die Gestalt trägt mehrere Taschen – und einen Gürtel mit einem Revolver! Christian zittert plötzlich am ganzen Leib.


Die Gestalt sucht sich eines der Häuser aus, wo Christian schon Geschenke ausgeteilt hat, und bricht das Fenster auf. Der Dieb ist gelenkig und steigt durch das Fenster. Christian traut sich auch zum Fenster, lugt hinein und sieht den Dieb, wie er lautlos eine der Taschen nimmt und alle Geschenke einpackt. So macht der Dieb es auch in den anderen Häusern. Christian folgt ihm unauffällig und sieht erstaunt zu, wie der Dieb bei allen Häusern einsteigt, bei denen er bereits die Geschenke ausgeteilt hatte.


„So eine Unverschämtheit!“, sagt sich Christian und verschränkt die Arme. Er denkt an den dunklen Himmel über der Stadt, weil kein Hoffnungsstern aufsteigen kann, um die Weihnachtsnacht zu erhellen. Doch dann sieht er, wie der Dieb sich auf einen Stuhl stellt und etwas aus einem Schrank holt. Der Vater macht die Augen zu – er ist sich sicher, dass gleich irgendetwas herunterfällt. Doch als er die Augen wieder öffnet, fällt er fast in Ohnmacht: der Dieb hat ihn wahrscheinlich gehört und der Revolver ist direkt auf ihn gerichtet!

Plötzlich rennt der Dieb auf ihn zu! Er springt durch das Fenster und kommt ihm immer näher. Christian sprintet durch die Straßen – es geht um sein Leben. Er rennt und rennt, bis plötzlich drei andere Diebe auf ihn zulaufen. Doch Christian hat so viel Anlauf, dass er einfach über die drei Diebe springt und weiterläuft, bis kein Dieb mehr zu sehen ist.


Keuchend bleibt er stehen – das war ein Abenteuer! Da fällt ihm plötzlich wieder ein, dass er noch die Geschenke fertig austeilen muss, um die Weihnachtsnacht zu retten! Schnell greift er nach dem Sack und läuft los, schmeißt durch jedes Fenster ein paar Geschenke, ergreift noch die Tasche, die der Dieb verloren hat und rennt weiter, und rennt und rennt, er denkt an die ganzen Hoffnungssterne, aber er weiß schon jetzt, dass er es nicht mehr schaffen wird, alle Geschenke zu verteilen. Er verzweifelt, denn er braucht Hilfe!


Doch plötzlich kommen ganz viele Engel angeflogen, die Christian die Geschenke abnehmen und sie in alle Häuser bringen – und es geschieht ein Wunder: viele Lichter gehen an und man hört die Engel singen: „Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum, wie schön sind Deine Blätter.“ – Weihnachten kann beginnen! Und am Abend steigen doch noch tausende Hoffnungssterne auf über den Bad Homburger Himmel.

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