Von Romina Watteroth, 5c, Maria-Ward-Schule
Es war einmal ein kleines Mädchen Namens Ottilia. Sie lebte in kleinen Haus das in einem schönen Königreich stand, welches den Name "die Homburger Baden" trug. Ottilia ging schon als Kind gerne mit ihrer Tante in den Wald. Immer am siebten Tag nach Vollmond, denn da blüte nämlich die pastelrosane Engelbrecht, welche sich hervorragend zur Herstellung von Wundsalben eignete. Ottilia lernte viel von ihrer Tante und hatte eine glückliche Kindheit.
Aber leider war das Glück nicht immer auf ihrer Seite, denn als erwachsene Frau wurde sie verdächtigt, eine Hexe zu sein.
Eines Tages, als sie im schönen Hardtwald auf der Suche nach diesem ganz besonderem Kraut war, begegnete sie dort einem alten Kautz. Ottilia grüßte freundlich, wie sie es gelernt hatte, doch der alte Mann schnauzte sie an, sie solle sofort aus seinem Wald verschwinden. Damals dachten viele Menschen, es würde echte Hexen geben und hatten Angst vor Frauen, die sich mit Kräutern auskannten. Auch der alte Mann fürchtete sich vor Ottilia, da sie Kräuter im Wald sammelte. Natürlich war Ottilia keine wirkliche Hexe, aber die auch der alte Mann wollte es aber glauben. Im Grunde war sie nur pflanzenbegeistert und sehr an der heilenden Wirkung von Kräutern interessiert.
Auf dem Heimweg vom Wald kamen ihr zwei Soldaten entgegen. Ottilia bemerkte, dass das eine der beiden Pferde verletzt war und wollte mit einem heilenden Kraut helfen. Doch auch die Soldaten hatten Angst vor Hexen. Einer der Soldaten schrie Ottilia an, dass sie sein Pferd in Ruhe lassen solle. "Sie HEXE", schrie er laut und verängstigt. Ottilia erschrak und hielt inne. Sie wollte sich entschuldigen, aber da schlich sich der andere Soldat von hinten an und fesselte sie. Die beiden Königsdiener nahmen die junge Frau gefangen und brachten sie zum König von Homberger Baden in den weißen Turm. Als sie dem König vorgeführt wurde, erkannte Ottilia, dass es sich bei dem König um den alten Mann aus dem Wald handelte. Sie erschreckte sich sehr, denn ihr wurde klar, dass sie als Hexe verdächtigt und verurteilt werden würde! Sie wusste aus der Vergangenheit, dass als Hexe verdächtigte Frauen meist zur Todesstrafe verurteilt wurden und dass ihr das gleiche Schicksal ereilen würde.
Am 13. Tag nach ihrer Verhaftung sollte Ottilia dann verbrannt werden. Sie behauptete weiterhin, dass sie keine Hexe sei, aber sie wurde trotzdem auf einen Hügel geführt, wo schon zwölf weitere Frauen standen. Ottilia fixierte die Soldaten mit einem bösen Blick und murmelte: „Brennen sollt ihr!“ Da entdeckte sie plötzlich, dass sich ganz in der Nähe in einem Busch ein Mann versteckt hielt. Als die Soldaten sie an einen Baum fesselten, probierte sie sich zu wehren, doch sie hatte keine Chance gegen die starken Männer. Als die Soldaten den Baum anzünden wollten, bemerkten sie, dass sie keinen Feuerstein dabei hatten. Da sprang plötzlich der Mann aus dem Busch heraus und fesselte die Soldaten. Dann befreite er die Frauen und sie rannten alle weg - außer Ottilia. Sie bedankte sich bei dem Mann und lief dann auch davon. Der Mann holte einen Feuerstein heraus und steckte die Soldaten in Brand.
Und wenn sie nicht gestorben sind dann leben sie noch heute!
Ende
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