von Simon Schillen, 4c, Ketteler-Francke-Schule
Es war einmal ein Junge, der wollte unbedingt auf den Bad Homburger Weihnachtsmarkt. In der Schule hatten seine Freunde schon so viel darüber erzählt. Aber seine Mutter sagte immer „Niemals, es ist viel zu teuer und der Weg ist so weit!“ Der Junge bettelte jeden Tag in der Weihnachtszeit, dass seine Mutter mit ihm dorthin geht.
Am zweiten Advent sagte die Mutter, wir können ja mal gucken, was es auf dem Weihnachtsmarkt gibt. Der Junge konnte sein Glück kaum fassen, er freute sich sehr. Da es sehr kalt war, zogen sie sich die dicksten Sachen an.
Ihr Weg führte durch schneebedeckte Wälder und bunt geschmückte Häuser. Auf dem Weg fragte der Junge: "Wieso gehst du gerade heute mit mir? Du wolltest doch nie?". Die Mutter antwortete, ich habe gemerkt, dass es dir viel bedeutet, und ich möchte dir eine Freude machen.
Der Junge schrie überglücklich: “Ja, ja, ja! Mama du bist die Beste!“, und drückte sie fest. Die Mutter freute sich sehr, dass die Überraschung gelungen war. Dann gingen die beiden weiter. Plötzlich sah der Junge in der Ferne Rauch aufsteigen und fragte sich, was das ist. Als sie fast da waren, sah er es, es war eine kleine Eisenbahn, die um einen Turm fuhr auf der viele Kinder saßen. Der Turm war sehr hoch. Der Junge fragte seine Mutter, ob das ein besonderer Turm sei. Die Mutter antwortete, "Das ist der weiße Turm. Eines der Wahrzeichen von Bad Homburg. Er gehört zum Schloss." Der Junge blickte sich weiter auf dem Weihnachtsmarkt um. Überall waren geschmückte Stände mit Essen, Trinken und Geschenken. Nach dem langen Marsch durch den Schnee hatten sie Durst und wärmten sich mit einem Kinderpunsch auf. Dann fielen seine Augen auf einen Traumfänger in einem Geschenkestand.
Er war dunkelblau mit weißen Sternen und einem lila Herz in der Mitte. Die beiden kauften ihn. Als der Junge den Traumfänger näher betrachtete, sah er im Herz sein Gesicht. Er dachte, "dass kann doch nicht wahr sein, das bin doch nicht ich!" Er gab seiner Mutter den Traumfänger, auch sie sah das Gesicht ihres Sohnes im Herz. Die beiden schauten sich verwundert an. Ihr Blick ging in den Himmel, da sahen sie im Mond das Gesicht des Weihnachtsmannes. Und ehe sie sich versahen, stand er schon vor ihnen „B- b-bist duuuu wi-wirklich der Weihnachtsmann?“ stotterte der Junge. Der Mann lächelte sie freundlich an und antwortete: „Na klar bin ich der Weihnachtsmann, so echt wie die Erde. Wollen wir ein Foto zusammen machen?" Der Junge flüsterte zurück: „Ja, ja!“ Dann bat er seine Mutter ein Foto von den beiden zu machen. Die Mutter nickte ungläubig und machte ein paar Fotos. Dann fragte der Weihnachtsmann: "Wollt ihr vielleicht auch meine Werkstatt sehen?" Der Junge rief: „Natürlich“, und schaute dabei seine Mutter fragend an. Die Mutter war ganz verblüfft und sagte, „Ja klar, so eine Chance lassen wir uns nicht entgehen.“ Der Weihnachtsmann nahm die beiden mit zu seinem Schlitten. Seine Rentiere warteten schon ungeduldig ganz in der Nähe.
Auf dem Weg zur Weihnachtswerkstatt nahm die Mutter den Jungen in den Arm, und sagte, dass es eine gute Idee von ihm war auf den Weihnachtsmarkt zu gehen. So etwas war ihr ja noch nie passiert. Nach etwa einer Stunde kündigte der Weihnachtsmann an, dass sie gleich da seien. Dann sahen sie es auch schon, ein riesiges Gebäude in Form eines Geschenkes. Dem Jungen stockte der Atem. Aus seinem Mund kam nur ein leises „wow“ heraus. Seiner Mutter ging es ähnlich. "Passierte das hier wirklich?" Der Weihnachtsmann riss die beiden aus ihren Gedanken und sagte lachend: „Da staunt ihr, was? Darin ist meine Spielzeugfabrik.“ Der Junge war ganz aufgeregt: „Dürfen wir da etwa wirklich rein?“ Der Weihnachtsmann sagte, “Natürlich.“ Er nahm die beiden an die Hand und führte sie hinein.
Als die drei die Werkstatt betraten, stockte dem Jungen erneut der Atem. Die Werkstatt war noch viel größer als es von außen aussah. Überall liefen Elfen herum, und es duftete nach frischen Keksen. An der Wand sah der Junge einen Tresor. Er fragte: „Wofür ist der denn?“ Der Weihnachtsmann sagte: „Hier müssen die Spielsachen für alle Kinder auf der Welt bis Weihnachten gelagert werden. Dein Geschenk ist auch schon darin.“ Der Junge freute sich sehr und seine Vorfreude auf das Weihnachtsfest stieg. Als sie alles gesehen hatten und mit frischen Keksen und Kakao gestärkt waren, brachte der Weihnachtsmann sie nach Hause.
Am Abend fielen der Junge und seine Mutter erschöpft, aber glücklich und zufrieden ins Bett. Im Einschlafen murmelte der Junge, „ich glaube der Traumfänger ist magisch.“
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