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Weihnachtsstadt Bad Homburg

Das Verbrecherhotel

Von Marie Stenger, 5b3, Kaiserin-Friedrich-Gymnasium


Drei Kinder aus Bad Homburg Ida, Timo und Maximiliane, die sie immer nur Maxi nannten,  hatten sich auf dem Festplatz von Bad Homburg verabredet. Es war September und das Laternenfest hatte begonnen. Maxi und Timo waren die ersten. Nur Ida ließ auf sich warten. „Wo bleibt sie denn?“ fragte Timo genervt. Da kam Ida mit verweinten Augen angebraust und fing sofort an zu erzählen: „Ich bin die Treppe heruntergekommen und wollte Bescheid geben, dass ich los muss. Im Wohnzimmer saß ein Mann mit meinen Eltern am Esstisch und sie stritten. Ich habe erst nur ein paar Sätze verstanden, aber dann immer mehr. Dieser Mann scheint unser Café kaufen zu wollen und seit ein paar Tagen kommen immer weniger Gäste. Ich habe Angst, dass meine Eltern wirklich verkaufen müssen.“ Das war heftig dachte Maxi. Sie wusste wie sehr Ida das Café ihrer Eltern mochte. „Wir finden schon eine Lösung, sodass ihr es nicht verkaufen müsst, das wär schade, und unser Geheimversteck wäre dann auch futsch.“, sagte Timo, um sie zu trösten. Die drei hatten sich nämlich ein Versteck mit ein paar Decken und Kissen im alten Essensaufzug eingerichtet. „Das stimmt daran hatte ich noch überhaupt nicht gedacht“, gab Ida zu. „Wir müssen doch etwas dagegen tun können.“, regte sich Maxi auf. „Solange du nicht gerade Tausende von Euro hast können wir nichts machen.“, gab Ida zurück. Die drei beschlossen,  erst mal das Laternenfest zu genießen und am Samstagnachmittag eine Krisensitzung abzuhalten.

Als Maxi am Samstag das Café von Idas Eltern betrat fiel ihr sofort auf wie leer es war. Dort wo sonst so viele Leute saßen und ausgelassen miteinander redeten saßen jetzt nur ein paar alte Leute und spielten Karten. Ida saß schon im Aufzug mit einem Laptop auf den Knien. Als Maxi hereinkrabbelte, schob sie ihr wortlos den Laptop hin. Maxi schnappte nach Luft, denn dort sah sie das Bild von einem rundlichen Mann mit breiten Kopf. Was sie aber erschreckte war nicht der Mann, sondern das was unter dem Bild stand:

 

VOM VERBRECHER ZUM RESTAURANT-FÜHRER

Ehemaliger Verbrecher (siehe Bild oben) gerade erst aus dem Gefängnis entlassen wird zum Chef einer Restaurantkette namens Drink and Food Schmidt! Viele fragen sich nun: Hat er sich wirklich geändert? Oder will er nur unser Vertrauen erlangen, um danach erneut einen Versuch zu starten den größten Coup aller Zeiten zu begehen? Die Polizei behält Dan Schmidt weiterhin im Auge. Also sind wir gespannt wie es weiter geht und werden sie weiter informieren.

 

 „Ist das der Mann der im Wohnzimmer saß?“, fragte Maxi Ida. Die nickte nur und starrte weiter das Bild an. Als Timo dann endlich auch kam, fragte er sie, wie sie den Zeitungsartikel gefunden hatte. „Ich habe meine Eltern gefragt wer das war, mit dem sie sich gestern gestritten hatten, weil ich etwas mehr über diesen Mann wissen wollte und dabei kam dann das hier raus.“ „Wir schauen uns einen dieser Läden mal an.“, schlug Timo vor.“ Und sie beschlossen, am nächsten Tag in eines der Restaurants in Frankfurt zu gehen. Am Sonntag fuhren sie mit der S-Bahn nach Frankfurt und gingen durch die Fußgängerzone bis zum Restaurant. Dort angekommen bestellten sie sich ein Getränk und sahen sich um. „Ich würde mir ja gerne mal die Lagerräume anschauen.“, sagte Maxi. Kaum hatte sie das ausgesprochen kam ein Mann durch die Tür, knallte mit der Faust auf die Theke und schrie: „Hey du ich möchte mein Geld wiederhaben du Betrüger!“ Maxi und die anderen grinsten sich an. Die beiden Männer stritten weiter und bald galt ihnen die gesamte Aufmerksamkeit. Niemand achtete auf die drei Kinder, die sich durch die Tür hinter der Theke in den Lagerraum schlichen. Als sie allein waren sagte Ida: „Ich weiß jetzt schon, dass wir das furchtbar bereuen werden.“ Aber die anderen Ignorierten das. Auf einmal konnten sie Schritte hören. Schnell versteckten sie sich zwischen ein paar Kisten und Säcken. Zwei Männer und eine Frau gingen den Gang entlang und verschwanden wieder. Ida und Timo atmeten auf, aber Maxi schien entsetzt. „Diese Frau“ fing sie an „die habe ich mal in der Zeitung gesehen. Das ist eine Mörderin, die aus dem Gefängnis ausgebrochen ist.“ Nun hatten die drei es kapiert: dieser Dan wollte ein weltweites Netz aus als Restaurants getarnten Unterkünften für Verbrecher aufbauen und mit dem Café von Idas Eltern sollte das Gleiche passieren. Nur wie sollten sie das beweisen? Da fing Maxi wieder an zu grinsen „Ich habe meine Kamera mit! Wir machen einfach ein Foto von den Unterkünften der Verbrecher und verschwinden.“ Damit waren Timo und Ida einverstanden. Als sie die Räume gefunden hatten machten sie ein Foto und wollten gerade verschwinden als Ida von hinten gepackt wurde. „Du gibst uns jetzt schön deinen Fotoapparat und dann lassen wir euch drei gehen.“, sagte die Frau mit gespielter Freundlichkeit. Maxi warf Timo einen Blick zu und er verstand sofort. „Woher wissen wir, dass ihr uns wirklich gehen lasst?“, fragte er frech. Die Frau wandte sich Timo zu und Maxi war den Moment unbeobachtet den sie brauchte, um die Speicherkarte zu entfernen. „ Timo lass es wir haben keine Chance.“, sagte Maxi und tat, als würde sie auf ihn einreden. „Aber erst lassen sie Ida frei.“, setzte Maxi hinzu. Die Frau sträubte sich nicht und sobald sie wieder frei waren rannten sie nach draußen und fuhren zurück. „Mist!“, ärgerte sich Ida „Jetzt ist der Beweis weg.“ „Sagt wer?“, fragte Maxi und zog die Speicherkarte hervor. Ida war sprachlos. Als sie wieder in Bad Homburg waren gingen sie sofort zu Idas Eltern und erzählten ihnen alles. Danach fuhren sie zur Polizei, die sich die Bilder von Maxi ansah. Dabei gab es eine Überraschung: Maxi hatte heimlich ein Video gedreht auf dem die Stimme der Frau zu hören war. Damit war es bewiesen! Die Polizei nahm Dan Schmidt und seine Leute noch am selben Tag fest und Maxi, Ida und Timo mussten ihre Geschichte noch einmal den Journalisten erzählen.

Am nächsten Tag waren sie in der Zeitung und in der ganzen Schule Gesprächsthema. Doch das Beste war, dass das Café und ihr Geheimversteck gerettet waren. Und alle drei würden ihr Abenteuer nie vergessen.


Ende


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