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Weihnachtsstadt Bad Homburg

Bad Homburg in neuem Glanz

Von Louisa Viktoria Wahl, 5c, Kaiserin-Friedrich-Gymnasium


Es war einmal eine schöne Stadt namens Bad Homburg zwischen schneebedeckten Hügeln des Taunus. Jedes Jahr zur Weihnachtszeit öffnete der Weihnachtsmarkt seine Pforten und Landgraf Friedrich der Zweite lud zur Wahl der Weihnachtskönigin ein.


Die Weihnachtskönigin von Bad Homburg wurde immer am 1. Advent gewählt und hatte die Ehre, Weihnachtsglanz in die Stadt zu bringen. Die Weihnachtskönigin sollte vor allem ein Gefühl von Gemeinschaft in der Bad Homburger Bevölkerung verbreiten.


Für Charlotte, Tochter von Landgraf Friedrich dem Zweiten, war der Ausgang der diesjährigen Wahl bereits klar. Sie würde die Wahl zur Weihnachtskönigin gewinnen. In einer kleinen Gasse in der Bad Homburger Altstadt lebte ein Mädchen namens Louisa. Louisa war ein Kind mit vielen Träumen und liebte die Weihnachtszeit über alles. Sie wartete ungeduldig auf die magischen Momente, die diese Jahreszeit mit sich brachte. Vor allem aber träumte sie davon, die diesjährige Weihnachtskönigin zu werden. Der Tag der Wahl zur Weihnachtskönigin war gekommen. Alle Bad Homburger versammelten sich im Schloss und stimmten in diesem Jahr tatsächlich für Louisa. Charlotte war am Boden zerstört und verließ weinend das Schloss. Während Charlotte verzweifelt nach Hause rannte, bemerkte sie ein Licht, das vom weißen Turm ausging. Neugierig folgte sie dem Licht und kam bald vor dem Turm an, dessen Vorplatz in ein funkelndes Winterwunderland verwandelt war. Schnee lag auf den Bäumen und die Sterne schienen näher zu sein als je zuvor. Auf dem Platz stand ein wunderschön geschmückter Weihnachtsbaum. Charlotte traute ihren Augen kaum, als sie bemerkte, dass der Baum ihr zuflüsterte „Willkommen, Charlotte. Ich habe auf dich gewartet. In dieser Nacht hast Du einen Wunsch frei.“ Charlotte überlegte nicht lange. Sie dachte an die nicht gewonnene Wahl zur Weihnachtskönigin. Der Baum sprach zu ihr und sagte „Sei nicht traurig, sondern gönne Louisa den Sieg. Du hast im nächsten Jahr eine neue Chance“.


Da dachte sie an die Menschen in Bad Homburg, die manchmal auch traurig waren oder sich allein fühlten. „Ich wünsche mir, dass jeder in unserer Stadt Weihnachten spüren kann, dass niemand mehr traurig und einsam ist und die Freude, Liebe und Gemeinschaft fühlt.“ Der Baum lächelte und nickte. Mit einem Schwung seiner Zweige ließ er funkelnde Lichter über die Stadt schweben. Diese Lichter hielten bei jedem Fenster, erwärmten die Gesichter und Herzen der Menschen. Am nächsten Morgen erwachte Bad Homburg in einem neuen Glanz. Die Menschen lächelten sich zu und halfen einander. Charlotte sah, wie Nachbarn, die vorher kaum miteinander gesprochen hatten, nun zusammen Plätzchen buken und Geschichten erzählten. Die Straßen waren erfüllt von fröhlichem Lachen der Menschen. Auch Charlotte war nicht mehr traurig, dass sie nicht zur Weihnachtskönigin gewählt wurde, sondern freute sich für Louisa.


Endlich kam Weihnachten. Louisa kletterte auf die Kutsche und setzte die Krone auf. Sie bat Charlotte mit ihr auf die Kutsche steigen und sogar auch einmal die Krone aufzusetzen. Charlotte war sprachlos. Die beiden Mädchen fuhren durch Bad Homburg bis zum Schloss. Dort warteten bereits die Bad Homburger Bürger, um gemeinsam Weihnachten zu feiern. Von diesem Tag an wurde die Weihnachtszeit in Bad Homburg zu einem besonderen Fest der Gemeinschaft, das die Herzen der Menschen miteinander verband. Jedes Jahr, wenn die Lichter des Weihnachtsmarktes leuchten und der Schnee leise fällt, denkt die ganze Stadt an die damalige Wahl zur Weihnachtskönigin, die den Zauber von Weihnachten zurückgebracht hatte.


Ende



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