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Von Annabelle Quadt, 4b, Hölderlin Schule


Es war einmal eine kleine Prinzessin namens Eliza, die im weißen Turm von Bad Homburg lebte. Sie war erst acht Jahre alt und hatte ihre Eltern verloren. Der Turm war prächtig, aber kalt und einsam. Die Köche und Zofen des Schlosses kümmerten sich um sie, doch es gab niemanden, der ihr wirklich Trost spenden konnte. Besonders an Weihnachten, wenn der Wind durch die alten Mauern pfiff und die Einsamkeit noch spürbarer wurde.

 

Am Weihnachtsabend klopfte es unerwartet am Schlosstor. Ein Junge, etwa in Elisabeths Alter, stand dort. Er hieß Friedrich und behauptete, er habe die Königin – Elizas Mutter – gefunden. Die Wachen jedoch schenkten ihm keinen Glauben und schickten ihn fort. Entschlossen ließ sich Friedrich davon nicht abhalten. Er kletterte über das Schlosstor und erreichte schließlich den Hof. Zu seinem Glück war die Tür zum Turm offen, und so gelangte er zur Prinzessin.

 

„Ich glaube, ich habe deine Mutter gefunden“, flüsterte er aufgeregt. Elizas Herz sprang vor Hoffnung. Gemeinsam schlichen sie hinaus in den Schlosspark, wo Friedrich die Königin gesehen zu haben glaubte. Doch als sie ankamen, stand dort keine Königin, sondern eine alte Frau mit durchdringendem Blick. Ihre Augen funkelten, als sie zu sprechen begann: „Ihr Dummerchen! Ich habe euch reingelegt. Ich bin keine Königin, sondern eine Hexe!“

Mit einem grausamen Lachen schwang die Hexe ihren Zauberstab und verwandelte Eliza in ein kleines, hilfloses Rotkehlchen. „Nun werde ich an deiner Stelle Prinzessin und regiere das Königreich!“, rief sie, bevor sie sich selbst in eine falsche Prinzessin verwandelte und in das Schloss zurückkehrte. Niemand ahnte etwas von ihrem Betrug.


Eliza die kleine Prinzessin - Illustration von Doro Kaiser


Eliza, nun in Gestalt des Rotkehlchens, und Friedrich blieben verzweifelt zurück. Doch sie gaben nicht auf. Gemeinsam schlichen sie zurück zur Schlossküche, wo sie die gutherzige Köchin antrafen. Friedrich erklärte, was geschehen war, und die Köchin – die ein bisschen von Hexenkunst verstand – mischte hastig einen Trank zusammen, um Eliza zu retten. Mit einem Tropfen auf ihren Federn verwandelte sich Eliza zurück in ein Mädchen. Doch bevor sie die Hexe entlarven konnten, wurde Eliza von ihr entdeckt und in den Kerker gesperrt. Friedrich wurde verbannt und musste das Königreich verlassen.

 

Zwei Jahre vergingen, und unter der Herrschaft der falschen Prinzessin litten die Bewohner von Bad Homburg. Die wahre Eliza saß tief unten im Kerker, während Friedrich draußen unermüdlich Pläne schmiedete, um sie zu retten. Endlich, kurz vor Weihnachten, fand er einen Weg. Er kehrte mit Hilfe der Köchin heimlich ins Schloss zurück und befreite Eliza aus ihrer Gefangenschaft.

Leise schlichen sie auf den weißen Turm, wo die Hexe in Elizas Gestalt thronte. Mit einem festen Schlag der Bratpfanne, die die Köchin ihnen mitgegeben hatte, trafen sie die Hexe am Kopf. Die böse Magierin fiel ohnmächtig zu Boden, und sie nahmen ihr ihre Zauberkraft.

 

Am Weihnachtsabend verkündeten Eliza und Friedrich den Bewohnern des Königreiches die wahre Geschichte. Das Volk jubelte vor Freude und Erleichterung. Es wurde das schönste Weihnachtsfest, das Bad Homburg je erlebt hatte. Die Prinzessin und Friedrich wurden unzertrennliche Freunde, und Eliza fühlte sich nie wieder einsam.


Ende


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Von Carlotta Stüben, 7ac, Kaiserin-Friedrich-Gymnasium


Es war der dritte Advent, als Marie aus ihrem kuscheligen Bett aufwachte. Sie hatte sich schon so lange auf die Weihnachtszeit gefreut und endlich war es so weit. Rasch zog sie sich ihren langen flauschigen Bademantel über und ging hinunter in die Küche, wo ihre Mutter schon den Frühstückstich feierlich gedeckt hatte. Die drei Kerzen flimmerten, im Hintergrund konnte man leise Weihnachtsmusik hören.

Marie ging nochmals schnell in die Gassen der Altstadt, um einem Nadelbaum einen duftigen Zweig zu entnehmen, dabei trat sie direkt in eine große Matschpfütze.

In dem Moment dachte sie an ihren Vater, der ihr immer von dem klirrend kalten Winter in Bad Homburg erzählt hatte: „Als ich noch Kind war, lag der Schnee Meter hoch in Bad Homburg und die Eiszapfen hingen von den Dächern herab,“ berichtete er seiner Tochter. Nun sah Marie aber nur leichte Regentropfen auf ihrer Nase und Matsch auf den Gehwegen. „Das ist Winter heutzutage“, sprach sie leise vor sich hin und ein trauriges Lächeln umgab ihr Gesicht. Als sie wieder ins Haus zu ihrer Mutter gehen wollte, machten zwei Jugendliche, die sich laut stritten, auf sich aufmerksam. Die etwas Größere von den Beiden sprach: „Was habe ich denn gemacht, dass du mich auf einmal meidest.“ Eine kleine Träne kullerte von ihrer Wange herunter. „Wir hatten uns doch so gefreut, heute den Advent gemütlich zusammen zu feiern.“ Man konnte die Verzweiflung in ihrem Gesicht erkennen.


Nachdem Marie zufällig das Gespräch mitbekommen hatte, ging sie nachdenklich zurück ins Haus. Marie konnte die Trauer des Mädchens sehr gut nachempfinden, denn sie kannte das Gefühl von Einsamkeit nur zu gut, seitdem ihr Vater letztes Jahr bei einem Autounfall verunglückt ist. Im Wohnzimmer angekommen, wurden nur noch schnell die letzten Vorbereitungen getroffen, denn ihre Mutter und sie wollten sich auf den Weg machen, sich das Ballett-stück „der Nussknacker“ im Kurtheater anzuschauen.


Endlich im Theater angekommen, bekam Marie noch eine frische warme Brezel auf die Hand und dann begaben sie sich zügig auf ihre Plätze, denn der dritte Gong hatte schon geschlagen. Sie hatten eine tolle Sicht und konnten ganz genau das Ballettstück beobachten. Als dann endlich die Hauptfigur, das kleine Mädchen Klara, auf die Bühne tat, fiel Marie etwas auf: Es war das Mädchen von heute Morgen! Aus dem Programmheft konnte sie entnehmen, dass das Mädchen Emma hieß. Trotz des großen Beifalls, den sie bekam, wirkte sie aber irgendwie traurig.

Als die Vorführung beendet war, stand das Publikum auf und applaudierte kräftig.


Als Marie und ihre Mutter auf dem Weg nach Hause waren sahen sie Emma aus dem Kurtheater laufen. Marie merkte, dass mit ihr etwas nicht stimmte und nahm sich all ihren Mut zusammen und ging zu der Balletttänzerin hin. „Ist alles in Ordnung mit dir?“ fragte Marie mit vorsichtiger Stimme. Emma drehte sich nur verwirrt um und blickte Marie ein wenig verängstigt an. „Tut mir leid, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Ich heiße Marie und heute Vormittag habe ich mitbekommen, wie du dich mit einem Mädchen gestritten hast.“ „Oh, ja“, antwortete sie mit verlegender Stimme, „Das war meine Freundin Maya. Wir wollten eigentlich zusammen den dritten Advent feiern, doch jetzt wollte sie es nicht mehr und nun bin ich ganz alleine.“ Für einen kleinen Augenblick war Totenstille. Marie überlegte kurz und bot dann an, dass sie mit ihr und ihrer Mutter zusammen feiern könnte. „Wäre deine Mutter denn damit einverstanden?“ fragte Emma interessiert. „Meine Mutter würde sich bestimmt auch freuen. Zu dritt macht es viel mehr Spaß, als nur zu zweit“, antwortete Marie. „Das würdet ihr wirklich machen?“ hackte Emma nochmal nach. „Aber na klar!“ Glücklich und zufrieden schlenderten beide den Weg in die Altstadt zu Maries Haus entlang, als es plötzlich anfing, mit dichten Flocken zu schneien.


Ende


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Von Amelie Weber-Liel, 7c, Maria-Ward-Schule


Ich dachte gerade daran, dass meine Freundinnen und ich gleich in der Schulpause besprechen wollten, ob wir morgen auf den Weihnachtsmarkt gehen, als mich mein Mathelehrer aus meinen Gedanken riss:

„Maja, kannst Du wiederholen, was Katharina gerade gesagt hat?“

Meine Freundin Sabine stieß mir mit dem Ellenbogen in die Rippen und flüsterte mir zu: „Sie hat gesagt, dass (-5+3)-(-9)=7 sind!“ Ich schaute dem Lehrer in die Augen und sagte: „Sie hat gesagt, dass  (-5+3)-(-9)=7 sind!“

Da war mein Lehrer doch sehr überrascht und ich schaffte es Sabine ein schnelles „Danke!“ zuzuflüstern.

Endlich erlöste uns der Schulgong zur Pause und ich lief nach draußen zum üblichen Treffpunkt von meinen Freundinnen und mir. Ich musste auch nicht lange warten und sie kamen schon um die Ecke. Ich fragte in die Runde, ob jeder Zeit hat am Samstag von 14Uhr bis 18Uhr auf den Bad Homburger Weihnachtsmarkt zu gehen. Alle waren einverstanden und sagten zu – sogar meine Freundin, die sehr strenge Eltern hat, die nicht so viel erlauben.

Da gongte es zu den letzten Schulstunden vor dem Wochenende – ausgerechnet Englisch, mein Problemfach! Die Stunden zogen sich wie Kaugummi, aber irgendwann waren sie auch zu Ende und es ging endlich nach Hause.

Der restliche Tag verflog, da ich viel für die Schule tuen musste und nach dem Essen ging es auch schon ins Bett.

Am nächsten Morgen wachte ich um 10Uhr auf und war sofort aufgeregt. HEUTE würde ich mit meinen besten Freundinnen auf den Bad Homburger Weihnachtsmarkt gehen!

Ich frühstückte schnell, lernte noch ein wenig für die kommende Deutscharbeit und machte mich dann mit dem Bus auf den Weg.

Als ich ankam warteten meine Freundinnen schon auf mich. Wir schlenderten durch die schön dekorierten Buden und kauften uns Freundschaftsketten.

Nach einer Stunde machten wir eine kleine Pause bei Kinderpunsch und gebrannten Mandeln als wir plötzlich ein kleines Kind schreien hörten.

Wir liefen schnell zu ihm und es erzählte uns unter Tränenausbrüchen, dass es seine Mutter verloren habe. Ihre Mutter habe gesagt, sie ginge nur kurz zu der Bude mit den schönen Stofftieren und nun käme sie nicht wieder!

Wir trösteten das Mädchen, nahmen es an die Hand und machten uns gemeinsam auf die Suche. Zusammen gelang es uns ihre Mutter zu finden. Die Mutter entschuldigte sich ganz oft bei ihrer Tochter, weil sie zu lange weg gewesen sei und dankte uns bestimmt 1000 Mal.

Als wir weiterschlenderten fiel uns schon wieder etwas auf: Hinter einer Bude schien ein Mann eine Frau zu bedrohen! Zufällig sahen wir einen Polizisten und machten ihn darauf aufmerksam. Als dieser der Frau sofort zu Hilfe eilte, ergriff der Mann die Flucht.

Zum Glück lief der Rest des Aufenthaltes auf dem Bad Homburger entspannt ab und wir konnten die Zeit bis 18Uhr in vollen Zügen genießen.

Dann wurde es Zeit zu gehen und wir nahmen den Bus – bis auf Sandra, die zu Fuß gehen wollte, da sie in der Nähe des Weihnachtsmarktes wohnte.

Wir winkten durch das Fenster, als wir bemerkten, dass der Mann, der vorhin noch die Frau bedroht hatte, nun unsere Freundin bedrängte.

Ich rief gerade mit meinem Handy die Polizei, als die Mutter mit ihrer Tochter, die wir vor ein paar Stunden wieder vereint hatten mit einem Polizisten ankamen und unsere Freundin retteten!

Ich bin so froh und glücklich, dass Menschen sich so umeinander kümmern.


Ende


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