Von Amelie Walbert, 4d, Hölderlinschule
Es war einmal ein ruhiger Samstagnachmittag im weihnachtlich geschmückten Bad Homburg. Die Straßen waren mit weißem Schnee bedeckt und alle Leute freuten sich auf das bevorstehende Weihnachtsfest.
Plötzlich rannten fünf Kinder durch die Straßen. Sie schrien alle durcheinander, aber man verstand sie nicht. Sie alle schienen sehr aufgeregt zu sein. Irgendwann blieben sie erschöpft und außer Puste stehen. Da kam eine Frau vorbei, die gerade in der Stadtbibliothek gewesen war und fragte: „Kinder, warum seid ihr denn so laut?“ Zwei der Kinder machten ratlose Gesichter, der Rest rief allerdings: „Wir haben ein Gerät gefunden, mit dem man in die Vergangenheit reisen kann.“ „Genau, und jetzt wollen wir es ausprobieren und die Vorweihnachtszeit von früher kennenlernen.“, sagte jemand anderes. Da antwortete die Frau „Okay, dann viel Spaß dabei.“ Und so ging die Frau schnell zurück in die Stadtbibliothek.
Die Kinder glucksten vor sich hin, denn die Frau hatte es sicher nicht verstanden.
Sie gingen zu Laura nach Hause, wo das Gerät stand. Zur Überraschung aller war, als sie ankamen, Lauras Opa Mopp da. Er fragte sie: „Na, wer seid ihr denn alle?“ „Also, ich bin Tobias und der neben mir ist Tom“, sagte ein Junge mit schwarzen Haaren und Sommersprossen. „Ich bin Ruby, die beste Freundin von Laura“, sagte das Mädchen neben Laura, „und ich freue mich schon riesig auf Weihnachten!“, schwärmte sie weiter. „Und ich bin Theo“, sagte leise ein Junge mit Pony. „Prima.“, meinte Mopp. Die Fünf verschwanden in Lauras Zimmer. Laura holte das Gerät. Es war ein rotes würfelförmiges Ding mit einem Knopf und Zahlenrädern. Laura drehte sie so, dass 1749 draufstand. Dann drückte sie auf den Knopf und alle wurden durch die Luft geschleudert und landeten in einem Schloss. Alle jammerten: „Mir ist übel.“, „Aua.“, und sahen sich neugierig um. Da kam plötzlich ein großer Mann um die Ecke und schrie: „Was macht ihr denn hier, das ist mein Schloss, jeder taucht hier einfach auf. Es reicht endgültig! Jetzt werde ich Weihnachten verbieten!“ „Nein“, riefen alle Fünf. „Oh doch,“ sagte der Mann, „ich bin hier König. König Ziegenbart, hehehe!“ Alle Kinder sahen sich enttäuscht an.
„Wobei,“ erklärte er, „ihr habt noch eine Chance, wenn ihr drei Aufgaben erledigt. Die erste Aufgabe ist es, dass ihr alle und meine anderen Gehilfen von einer Klippe ins Meer springt“, rief Ziegenbart. „Meinetwegen.“, sagte Laura. „Claas, Rosarot, Till, Schlotter, kommt mal her!“ schrie Ziegenbart. Als sie da waren, erklärte er ihnen die Aufgabe. „Natürlich, nur diese Kinder sind daran schuld“, schimpfte Rosarot los. „Das glaube ich nicht.“, sagte Till und Claas nickte. „Darf ich vorstellen? Prinzessin Rosarot, Räuber Claas, Diener Till und Königin Schlotter“, erklärte Ziegenbart. „Also, morgen springt ihr alle von der Klippe, jetzt wird aber geschlafen.“, sagte er streng und zeigte auf Matratzen auf dem Boden. Alle machten es sich gemütlich und schliefen schnell ein.
Am nächsten Morgen aßen sie trockenes Weißbrot. Ziegenbart verkündete: „Ich stehe unten am Meer und passe auf.“
Nach dem Frühstück gingen sie los zur Klippe. Sie war ungefähr 10,5m hoch. Königin Schlotter und Rosarot sprangen ohne Probleme sofort runter. Nach längerem Überlegen auch Claas, es fehlten nur noch Till und die Kinder. Da tauchte plötzlich eine und dann noch eine zweite und schließlich insgesamt sechs Feen bei ihnen auf. Sie alle nahmen jeweils einen von den sechs Menschen auf den Rücken und flogen im Sturzflug nach unten. Als es nur noch ein Meter bis ins Wasser war, ließen sie los. Alle platschten ins Meer. „Na gut,“ rief Ziegenbart, „jetzt kommt die zweite Aufgabe, ihr müsst das Lagerfeuer anzünden. In fünf Minuten muss es an sein.“
Als sie beim Lagerfeuerplatz ankamen, stand dort ein Drache. Alle sprangen zurück. Der Drache aber pustete einmal sachte gegen das Holz und schon brannte es. Dann flog er weg. Kurz darauf kam Ziegenbart wieder und rief: „Gut, und jetzt müsst ihr in der Bibliothek alle Bücher nach dem Alphabet ordnen.“ „Nichts leichter als das.“, rief Laura.
Als sie da waren, fingen sie sofort an und schon nach einer Viertelstunde waren sie fertig. Ziegenbart kam und sagte: „Na gut, ihr habt alle Aufgaben erledigt, jetzt gibt es doch ein Weihnachtsfest.“ „Wie schön“, freute sich Laura, „aber wir müssen jetzt leider wieder nach Hause.“ „Oh nein“ riefen Claas und Till, „wartet kurz.“ Als sie wieder da waren, gaben sie jedem Kind ein Geschenk. Die riefen: „Tschüss und danke für alles.“ Dann drehte Laura die Zahlenräder, bis 2023 da stand.
Sie wurden, wie schon beim letzten Mal, durcheinander geschleudert und landeten auf Lauras Kinderbett. Erschöpft, aber voller Vorfreude sagten sie: „Wir sehen uns später.“ „Ja, auf dem Weihnachtsmarkt in Bad Homburg“, schrie Theo glücklich.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute…