Von Amelie Reitmair und Friederike Ruppert, 5b, Humboldtschule
Es war einmal ein Gespenst namens Fridolin. Er wohnte im weißen Turm und wollte endlich Freunde haben, um mit ihnen etwas zu erleben. Aber er durfte nicht. Seine Eltern verboten es ihm. Sie wollten, dass er ein böses Gespenst war. Aber er wollte nicht. Deswegen schlich er sich aus dem Turm, um endlich die echte Welt kennen zu lernen.
Um Mitternacht klingelte die Kirchenglocke zwölf Mal und er flog hinaus. Fridolin schwebte über die Dächer Bad Homburgs. Plötzlich war er entschlossen, in das blau-gelb angestrichene Haus vor ihm zu fliegen. Er zischte direkt in das Zimmer, wo ein Ehepaar lag. Der Mann schnarchte laut vertrieb Fridolin dadurch. Er war ein bisschen enttäuscht, flog aber trotzdem schnell in das nächste Haus, denn dort gab es weihnachtliche Dekoration und Kerzen. Im Haus lief eine Katze herum, die Fridolin erschrocken ansah und floh. Fridolin flog erschrocken davon.
Dann aber sah er ein Mädchen in ihrem Zimmer, das weinte. Schnell flog Fridolin in das Zimmer des Mädchens. Es erschrak und weinte noch lauter. Da wurde das Gespenst ruhig und versuchte das Mädchen zu trösten. Fridolin erklärte, dass er ein liebes Gespenst sei und sagte, dass er noch bis Weihnachte Freunde finden wolle. Jetzt wurde auch das Mädchen ruhig und erzählte ihm, dass es Zauberkräfte besaß und diese im Moment nicht funktionierten. Sie zauberte immer etwas anderes, als sie eigentlich wollte. Alle lachten sie aus und mit ihren Eltern konnte sie auch nicht mehr sprechen, weil sie in einem Kinderheim wohnte. Sie hatte dort kaum Freunde und Weihnachten musste sie alleine feiern. Von der Geschichte wurde auch Fridolin sehr traurig, aber er wollte das Mädchen trösten. Er dachte nach und plötzlich strahlte er und stieß einen Freudenschrei aus. Zusammen planten sie Weihnachten. Am Ende hatten sie beschlossen, am Weihnachtsabend im Schlosspark eine Bescherung zu machen. Sie planten alles und dann, ein paar Stunden später, ging das Mädchen schlafen und Fridolin flog glücklich weg.
Er schwebte wieder zurück in den weißen Turm, stieg glücklich in sein Bett, die „Schatztruhe“, und träumte von Weihnachten mit dem netten Mädchen.
Es vergingen ein paar Wochen. Dann stand endlich Weihnachten vor der Tür. Fridolin hatte gehört, dass man sich zu Weihnachten immer etwas schenkte, deswegen kramte er seinen Lieblingsschatz heraus und packte ihn in ein Stück Papier. Es sah so schön aus, dass Fridolin es gar nicht mehr abwarten konnte, bis heute Abend der Weihnachtsabend und die Bescherung waren.
Das Mädchen war auch glücklich und packte gerade ein gemaltes Bild und ein paar Kekse zusammen. Das wollte sie Fridolin schenken. Kurze Zeit später lief das Mädchen in den Schlosspark und auch Fridolin machte sich auf den Weg.
Als sie aufeinandertrafen, war es schon dunkel, aber der Mond leuchtet an diesem Abend so hell, dass sie sich sehen konnten. Sie sangen ein paar Weihnachtslieder und aßen Kekse. Dann gaben sie sich feierlich ihre Geschenke. Das Gespenst packte es zuerst aus. Es freute sich sehr über das toll gemalte Bild und beschloss, es über seine Truhe im weißen Turm aufzuhängen.
Dann packte das Mädchen ihr Geschenk aus und als es den Schatz anfasste, leuchtete ihr ganzer Körper und auf einmal konnte sie wieder zaubern. Sie war so glücklich, dass sie das Gespenst umarmte.
Sie feierten noch schön Weihnachten zusammen und waren bestimmt die Glücklichsten der ganzen Welt.
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